Nach der dramaturgischen Katastrophe der Schwesterserie «The Walking Dead» schlägt die 2. Staffel «Fear the Walking Dead» ganz eigene, leise Töne an – und überzeugt. Endlich hatte das lange Warten ein Ende und «Fear The Walking Dead» ging in die nächste Runde auf die weiten des Meeres. In der 2. Folge heisst es: Land in Sicht! Seht hier im Promo- und Sneek-Peak Video zu «We All Fall Down» was die Überlebenden erwartet, als sie wieder sicheren Boden unter den Füssen haben.
Während die Schwesterserie trotz sinkender Qualität und einem gleichbleibend niedrigen Budget Quotenrekorde am laufenden Band bricht und sich das Pubikum vom Niveaulimbo der regulären Show nicht beeindrucken lässt und der Serie treu bleiben, könnte es, wenn es nach AMC gehen würde, Serien im Zombieuniversum des Comic-Schöpfers Robert Kirkman geben bis zur eigentlichen Apokalypse. Die erste Staffel «Fear The Walking Dead» hatte durchaus ihre Schwächen, doch sie war durchgehend unterhaltend und clever geschrieben. Und so verdient auch die zweite Staffel der Serie Aufmerksamkeit. Nun fliehen also unsere Überlebenden hinaus aufs offene Meer, da sie glauben, dort am sichersten zu sein. Doch auch hier lauern unzählige Gefahren, wie uns Folge 1 „Monster“ zeigte. Macht unsere Truppe Bekanntschaft mit potenziellen Piraten?
Wie erwähnt haben wir in der 1. Episode vorallem gelernt: Walker können schwimmen! Doch in der Auftaktfolge zu Staffel 2 bekamen wir auch eine Ahnung davon, welche Gefahren sonst noch auf hoher See lauern: Nämlich vor allem Menschen! Diejenigen, die möglicherweise das Schiff zum Kentern gebracht hatten, nähern sich nun unaufhaltsam unserer Crew auf der Abigail. Zu welcher Bedrohung es aber auch immer kommt, den Passagieren gelingt nächste Woche offensichtlich erst einmal der Landgang, wie man dem Promo-Video entnehmen kann. Allem Anschein nach müssen Maddy, Travis und Co. einen Zwischenstopp einlegen und werden an Land schon von einer Horde Infizierter erwartet. Das kann ja heiter werden! Daniel wird die Infizierten mit seiner Waffe bestimmt nicht alleine aufhalten können, auch wenn man die anderen schon tapfer neben ihm kämpfen sehen kann. Was wollen unsere Überlebenden aber an Land?
Die Synopsis verrät uns etwas mehr dazu, wieso die Gruppe von Bord gehen wird. So heisst es, dass die Gruppe «bei einer Familie von Überlebenskünstlern» Unterschlupf suche. Während Madison «auf der Suche nach den wahren Motiven der Familie» sei, versuche Daniel Salazar, das Geheimnis von Strand aufzudecken. Sein Misstrauen scheint sogar so weit zu gehen, dass wir ihn sagen hören, «Wir brauchen Strand nicht». Was hat er nur vor? Und was hat dies alles mit diesem abgestürzten Flugzeug auf sich, bei dem sich Chris herumtreibt? Hat dies etwa schon etwas mit dem Schicksal von Flight 462 zu tun? Und wer sind die bewaffneten Leute, die auf einmal an Bord kommen? Ist dies jene Familie, bei der Madison & Co. «Unterschlupf» suchen? Wohl kaum, oder? Sind es vielleicht die Leute von dem mysteriösen Schiff, das sich der Abigail in rasendem Tempo näherte? Wir sind gespannt!
Im Gegensatz zur Vorlage hat «Fear the Walking Dead» nicht das Glück, von Staffel zu Staffel zulegen zu können. Zum Start der zweiten Season ging es für das post-apokalyptische Spin-Off von Robert Kirkman satte 34 Prozent bergab, was eine Zuschauerzahl von 6.7 Millionen bedeutete. Bei der Pilotfolge im August waren noch 10.13 Millionen Zombiefans dabei und neugierig, wie der Ausbruch der grauenerregenden Seuche in Los Angeles vonstatten geht. Im Vergleich zur Finalfolge der ersten Staffel, die im Oktober über die Bildschirme flimmerte, musste «Fear the Walking Dead» immerhin noch 3 Prozent einbüssen. Ein kometenhafter Aufstieg wie beim Original, das 2010 mit fünf Millionen gestartet war und 2015 bis zu achtzehn Millionen Zuschauer vor die Bildschirme locken konnte, ist in diesem Fall also wohl nicht zu erwarten.